Ein milder Winter wie der aktuelle ist gut für die Umwelt und für das Portemonnaie der Mieter, da dadurch weniger Heizenergie verbraucht wird und so auch die Heizkosten tief bleiben. Auf der anderen Seite führen solche Verhältnisse leider auch gerne zu verunsicherten Mietern und daher auch mal zu «glühenden Telefonleitungen» in unseren Büros.

Das Problem: In vielen Mehrfamilienhäuser wird die Heizung automatisch abgestellt, wenn über längere Zeit warme Aussentemperaturen gemessen werden. Dies kann dazu führen, dass die Mieter nach einem Temperaturabsturz über Nacht am nächsten Tag erbost anrufen und sich über die defekte Heizung beklagen. Das Phänomen, welches eigentlich v.a. in der Übergangszeit im Herbst und Frühjahr bekannt ist, konnten wir dieses Jahr auch häufiger während der «kalten» Jahreszeit beobachten.

Leider lässt sich dieses «Problem» auch mit modernen Heizungssteuerungen nicht besser lösen. Hinzu kommt, dass nicht jeder gleich empfindet und auch die Bekleidungsgewohnheiten sehr individuell sind. So ist es fraglich, ob die Temperatur im Wohnzimmer so gewählt werden muss, dass es sich auch in T-Shirt und kurzen Hosen gut aushalten lässt. Und auch sollte man sich immer in Erinnerung rufen, dass eine Bodenheizung nicht in erster Linie dazu da ist, die Füsse zu wärmen.

Trotzdem sind unsere Telefonleitungen natürlich immer offen für Bewohner, welche die Temperatur als unangenehm empfinden. Wir empfehlen unseren Mietern vor Anruf jedoch eine Messung mit einem Thermometer vorzunehmen, damit wir auch einen Anhaltspunkt haben. Die Raumtemperatur im Wohnzimmer sollte tagsüber mindestens 20 Grad betragen. (gemessen in der Zimmermitte, 1 Meter ab Boden)

Übrigens: Die Heizanlagen werden auch im Interesse der Mieter möglichst so eingestellt, dass nicht zu viel und unnötig geheizt wird. Denn bereits bei einer um 1 Grad reduzierten Raumtemperatur können bis zu 6% der Heizkosten gespart werden. Das schont Umwelt und Portemonnaie!